Es ist früh am Morgen. 5 Uhr. Seit Wochen leben wir in dem Rhythmus der Tageszeiten: Gehen abends ins Bett, wenn die Sonne untergeht. Stehen gemeinsam mit ihr wieder auf. Zumindest eine von uns.
Ich sitze vor dem Bus. Habe mein Laptop auf dem Schoß. Meinen ersten Cafe neben mir. Und schreibe. Maxi liegt noch im Bett. Ich höre ihn leise atmen. Hinter mir. Vor mir ein großes Feld. Mit Pferden drauf. Und Kängurus, die durch die Gegend hüpfen. Freiheit. Sonst nichts.
Seitdem wir in Australien unterwegs sind, haben wir an so vielen verschiedenen Plätzen geschlafen. So viel Verschiedenes gesehen. Gerade die Momente am Morgen, wenn ich als Erste wach bin und mir die Ideen aus den Fingern sprühen, bleiben mir in Erinnerung.
Von Dschungel, über Strand bis hin zu typisch Australischen Häuser Einfahrten. Meine Artikel habe ich an den unterschiedlichsten Plätzen geschrieben. Mit den unterschiedlichsten Szenarien vor Augen. Weil wir an den unterschiedlichsten Orten übernachtet haben. Jedesmal anders. Jedes Mal ein neues Abenteuer.
Was Unterkünfte auf Reisen mit Kind betrifft, hast Du weltweit die verschiedensten Möglichkeiten. Ein paar davon haben wir getestet. Die Meisten für gut befunden. Sechs möchte ich an Dich weitergeben.
Airbnb
Für mich der Klassiker beim Reisen. Einmal natürlich, weil der Preis für Übernachtungen viel niedriger ist, als in Hotels oder ähnlichem. Doch auch die Plätze an denen Du mit Deinem Kind über Airbnb schlafen kannst, sind meistens wunderschön.
Denn im Gegensatz zu einer professionell geführten Unterkunft, könnt Ihr hier bei Einheimischen schlafen. Und bekommt somit schonmal eine direkte Ansprechperson mit dazu. Oft auch noch einen Reiseführer, und wenn es richtig gut läuft sogar ein bisschen Familienanschluss.
Camping:
In Australien sind wir ja fast ausschließlich mit unserem Bus unterwegs. Die ersten Nächte nach Ankunft, hatte ich uns auf Campingplätzen eingebucht. Die sind allerdings häufig ziemlich teuer, und haben bis auf einen Kühlschrank für uns nichts Interessantes im Angebot.
Wir sind ziemlich schnell drauf gekommen, dass man auch super auf freien Plätzen übernachten kann. Dafür gibt es Apps wie WikiCamp oder CamperMate, die Dir immer die kostenlosen Schlafplätze in Deiner Nähe anzeigen. Das reicht von ganz einfachen Rastparkplätzen bis hin zu wunderschönen Parks. Und hat teilweise richtig was von Abenteuer, und somit für uns einfach mehr zu bieten.
Wenn wir mit Freunden zusammen in einem Auto für ein paar Tage unterwegs sind, haben wir immer ein kleines Zelt dabei. Die sind in typischen Geschäften wie Kmart oder Coles total günstig, und reichen locker für ein paar Tage im Dschungel aus.
Für Maxi ist das dann auch nochmal ein ganz anderes Abenteuer, nicht in unserem Bus sondern direkt im Busch zu schlafen. Und dank aufblasbarer Matten ein richtig bequemes sogar dazu.
Hostel oder Hotel:
Haben wir auf unseren gesamten Reise kein einziges Mal besucht. Denn neben dem Preis gefällt mir die Anonymität in größeren Anlagen überhaupt nicht.
In Australien haben wir uns die ein oder andere Nacht mit unserem Bus vor ein Hostel gestellt. Dann gibt es die Möglichkeit für ein paar Dollar die Duschen etc. mitzubenutzen. Ist aber auch nur in großen Städten nötig, wo es keine alternativen Übernachtungsmöglichkeiten auf der Straße gibt. Denn Duschen und Kochmöglichkeiten gibt es in Australien an jedem Strand, und auch dafür solltest Du auf Reisen mit Deinem Kind lieber kein Geld ausgeben.
Couchsurfing:
Auf die Möglichkeit bin ich auch erst durch Empfehlung von zwei anderen Reisenden gekommen, die wir unterwegs getroffen haben. Mit einer Couchsurfing App fragst Du einfach bei Einheimischen im Ort Deiner Wahl nach einer Übernachtungsmöglichkeit an. Viele antworten nicht, manche dafür umso netter.
In Airlie Beach haben wir unseren Van für eine Nacht am Stadtrand geparkt und sind sogar auf ein kleines Boot gezogen. Der Besitzer lebt seit Jahren auf dem Wasser, und hat uns ein gemütliches Bett für die Nacht angeboten. Zusammen mit ein paar spannenden Geschichten über das Leben auf See. Kostenlos. Somit ähnlich wie Airbnb, aber unschlagbar zum Geld sparen.
Einfahrten von Einheimischen:
Das Konzept hatte sich auch erst nach ein paar Tagen auf der Reise durch Australien ergeben: Immer wenn wir unterwegs Einheimische kennen lernen, und einen Schlafplatz suchen, frage ich direkt nach, ob wir bei ihnen in der Einfahrt parken dürfen. Bis jetzt hat das wunderbar geklappt und uns nicht nur die ein oder andere warme Dusche gebracht. Sondern neue Freundschaften direkt mit dazu. Die Menschen in Australien sind einfach so nett, meistens bieten sie Dir ihre Hilfe von ganz alleine an. Und freuen sich umso mehr, wenn Du sie mit einem strahlenden Lächeln annimmst.
Über Weihnachten wurden wir von ein paar Australischen Freunden eingeladen. In ein richtiges Haus. Mit Küche, Badezimmer und allem, was dazu gehört. Im ersten Moment habe ich mich total gefreut, mal wieder unter einem richtigen Dach schlafen zu können. Wäsche zu waschen. Heiß zu duschen. Auch Maxi ist vor Freude wild von einem Sofa zum nächsten gesprungen.
Doch schon nach ein paar Tagen war irgend etwas anders. Hat sich seltsam angefühlt.
Ich mag nicht mehr in Häusern schlafen. Ich will zurück in den Wald.
Es ist früh am nächsten Morgen. 5 Uhr. Ich sitze vor dem Bus. Vor mir ein großes Feld. Mit Pferden drauf. Und Kängurus, die durch die Gegend hüpfen. Wir sind zurück in der Natur. Mit einem Cafe neben und einem schlafenden Kind hinter mir. Das ist es also, was Maxi und ich momentan brauchen. Freiheit. Sonst nichts.
Welche Unterkünfte auf Reisen mit Kind sind Deine Favoriten?
Amalia B says
Vielen Dank für deinen Bericht! Reisen ist großartig, egal ob man lieber im Zelt oder im Hotel schläft. Abenteuer oder Luxus Hauptsache man kommt raus und lernt Neues.
Janina says
Liebe Amalia, genau! Jeder auf seine Art und Weise, jeder auf seinem Weg zum Glück… Alles Liebe aus Französisch Polynesien!