Weiße Strände. Kalte Cocktails. Teure Hotels. Verliebte Pärchen. Für die Meisten ist die Südsee das Flitterwochen Reiseziel Nummer Eins. Das Teuerste gleich noch mit dazu. Wir haben auf unseren fünf Wochen zwischen Tahiti und Bora Bora auf nichts verzichtet. Und dadurch so viel bekommen. Abseits von Luxus Resorts und Perlenkettchen. Denn es geht auch anders.
Unsere Französisch Polynesien Urlaub Kosten waren bis jetzt die niedrigsten auf der Reise.
Weil wir uns anpassen. Integrieren. Und aus elf Monaten Reisen ziemlich viel gelernt haben. Das Wichtigste davon gebe ich gerne an Dich weiter. Damit Ihr auch bald mit Cocktail in der Hand und dem blauen Wasser im Blick am Strand von Bora Bora entspannen könnt.
Unterkünfte:
Natürlich gibt es sie: Die legendären Holzhäuser, die direkt in das Wasser gebaut sind. Mit Glasboden in der Badewanne zum Fische beobachten. Und eigener Terrasse um mal schnell ins Wasser zu hüpfen. Ob Du das brauchst, ist natürlich zu bezweifeln. Vor Allem, weil die kleinen Hütten teilweise bis zu 15.000 Euro kosten. Pro Nacht. Ohne Essen.
Dass wir auf unserem Trip durch die Südsee nicht eine einzige Nacht in diesen Etablissements auf dem Wasser verbringen, ist wahrscheinlich klar. Wollen wir aber auch gar nicht. Denn das ist nicht das echte Leben, in das wir so gerne eintauchen. Statt in Hotels schlafen wir fast ausschließlich bei Einheimischen. Drei Nächte davon haben wir über Airbnb gebucht und bezahlt, den Rest der Zeit sind wir eingeladen.
Und so glücklich damit. Denn auch wenn unser Bett dadurch manchmal nicht mehr als meine Yoga Matte mit einer Decke drauf bedeutet, bekommen wir eine komplette Familie direkt mit dazu.

Huahine/ Französisch Polynesien
Es ist einfach unglaublich, wie hilfsbereit und gastfreundlich die Menschen in Französisch Polynesien sind. Egal auf welcher Insel. Sobald wir mit jemanden ins Gespräch kommen, ziehen wir ein paar Stunden später zu Hause ein. Und werden von Allen um uns herum versorgt und betuddelt. Mit Essen, Geschichten und so viel Liebe.
Meistens spontan, manchmal auch ein bisschen geplant. Kurz nach unserer Ankunft auf Tahiti hatte ich in einer Facebook Gruppe von unserer Reise erzählt. Daraufhin sofort ein paar Einladungen bekommen, die wir natürlich gerne annehmen. Zum Beispiel auf Bora Bora. Ein Ort, der nie auf meiner Liste stand. Und am Ende zu einem absoluten Highlight unserer Reise geworden ist.
Auch Couchsurfing über die App klappt in Französisch Polynesien ganz wunderbar. Zwar gibt es hier nicht ganz so viele Anbieter, wie in anderen Teilen der Welt, dennoch ergibt sich eigentlich immer eine Möglichkeit zum Übernachten.
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Durchschnittliches Unterkunfts-Budget pro Tag: 2 Euro (Drei Nächte Airbnb)
Essen:
Auch beim Essen gibt es natürlich große Unterschiede. Wenn Ihr gerne in teuren Restaurants diniert, und dabei eine Flasche Wein nach der anderen zelebriert, seid Ihr in der Südsee genau richtig. Allerdings nicht low budget. Denn solche Luxus Aktionen kosten. Viel.
Wir essen hingegen das, was auch bei den Einheimischen auf den Tisch kommt. Besonders Obst und Gemüse an der Straße findest Du zu fairen Preisen. Je nach Saison. Das Meiste davon wächst ja in den einheimischen Gärten, und viele von unseren Gastfamilien versorgen uns mit ihren Papaya oder Mango direkt vom Baum.
Maxi und ich kaufen uns oft auch einfach Baguette und Käse aus dem Supermarkt und machen dann Picknick am Strand. Doch selbst ein Café und ein Schokocroissant beim Bäcker kosten nicht die Welt. Oft stehen vor den privaten Häusern auch kleine Tische mit hausgemachten Gebäck, das von der Oma verkauft wird. Super lecker sind hier „Firi Firi“, so ähnlich wie Krapfen bei uns. Oder „pain du coco“, Hefeteigbrötchen mit geraspelter Kokosnuss gefüllt.

Tahiti/ Französisch Polynesien
Abends gibt es überall immer kleine Food Trucks, die von Fisch bis hin zu Pizza Alles anbieten. Natürlich nicht ganz so günstig wie selber kochen, ab und zu aber auf jeden Fall bezahlbar. Das Nationalgericht ist übrigens „poisson cru“ roher Fisch in Kokosnusmilch. Super lecker, und nicht zu teuer.
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Durchschnittliches Essens-Budget pro Tag: 13 Euro
Freizeit:
Mit den weißesten Stränden und dem blauesten Wasser direkt vor der Tür, gibt es an Freizeitmöglichkeiten natürlich mehr als genug. Stundenlang verbringt Maxi mit seiner Taucherbrille und Schnorchel in den Korallengärten, während ich am Strand liege und lese.
Natürlich gibt es auch geführte Touren, die mit Booten zu den besten Tauch- und Schnorchel Plätzen der jeweiligen Inseln fahren. Generell kannst Du richtig gute Spots aber auch selber finden oder ein paar Einheimische danach fragen. Wir haben auf Moorea eine Tour zu einer kleinen vorgelagerten Insel gemacht, und sind dort mit Haien geschnorchelt. Das war super schön und nicht ganz so teuer. Ähnliches kannst Du aber auch mit einem gemieteten Kayak selber entdecken und dann oftmals sogar ganz allein unterwegs sein.
Fast täglich trainieren die Einheimischen gemeinsam die traditionellen Tänze. Oder singen zusammen. Auf Parkplätzen, Fußballfeldern oder direkt am Strand. Natürlich sind die nicht so aufgebaut, wie die entsprechenden Abende in den Luxus Resorts, dafür ist das komplette Dorf versammelt. Und es gibt so viel zu gucken und erleben. Für mich ist das immer das Highlight des Tages, weil mich die Kultur einfach packt.

Tahaa/ Französisch Polynesien
Maxi spielt dann mit den Kindern und oftmals springen sie noch alle zusammen ins Hafenbecken oder spielen Fußball. Solche Momente sind dann eh unbezahlbar.
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Durchschnittliches Freizeit-Budget pro Tag: 2 Euro (Schnorchel Tour vor Moorea)
Fortbewegungsmittel:
Hier sind wir in Französisch Polynesien auf unsere neue Lieblings Transportmöglichkeit gestoßen: Per Anhalter. Mittlerweile fahren wir gar nicht mehr selber, sonder halten einfach nur den Daumen raus. Und lernen dabei die tollsten Menschen kennen. Aus solchen Freundschaften ergibt sich nicht selten dann auch gleich die nächste Übernachtungsmöglichkeit, und wir lösen zwei Probleme mit einer Fahrt.

Huahine/ Französisch Polynesien
Doch nicht nur auf der Straße ist das Mitfahren bei anderen Leuten mittlerweile für uns mehr als normal geworden. Auch auf dem Wasser kannst Du so super unterwegs sein. Mit Container Schiffen, die zwischen den einzelnen Inseln hin und her fahren. Das erfordert zwar ein bisschen Zeit und manchmal einen netten Augenaufschlag beim Kapitän, aber es funktioniert. Dafür müsst Ihr zwar schon in der Nacht am Hafen sein, da keiner richtig weiß, wann die Schiffe überhaupt ankommen. Und teilweise darf auch niemand mit an Bord, weil die Ladung zu explosiv ist. Wir haben bis jetzt aber immer Glück und durften mit. Wenn wir auch schonmal zwei Tage bis zum nächsten Boot warten müssen. Geklappt hat es am Ende immer. Und ist ein absolutes Abenteuer.
Planbar, dafür aber natürlich auch viel teurer sind die Flüge zwischen den einzelnen Inseln. Es gibt dafür verschiedene Pässe, bei denen Du je nach Preis mehrere Inseln besuchen kannst. Allerdings nach einem strengen Zeitplan, der auch im Vorfeld bereits festgelegt wird.
Wir sind zwei Strecken mit dem Flugzeug geflogen, weil es zu den Zeiten einfach keine Frachtschiffe gab. Die Tickets kosten pro Person um die 100 Euro, auf den Booten seid ihr mit jeweils 5 Euro dabei. Zeit mitzubringen und ein bisschen flexibel zu sein, lohnt sich also auf jeden Fall.
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Durchschnittliches Fortbewegungsmittel-Budget pro Tag: 13 Euro
Natürlich liegt unsere Art zu Reisen nicht jedem. Und natürlich mussten wir uns auch erstmal ein bisschen eingrooven, bis wir den richtigen Dreh raushatten. Immerhin liegen unsere Ausgaben hier mit 30 Euro tatsächlich unter unserem Tagesbudget. Doch es zeigt, dass Du mit ein paar Tricks wirklich überall auf der Welt zu Euren Konditionen Urlaub machen kannst. Ein bisschen Organisation, ein bisschen Sparen und schon geht das. Selbst in Französisch Polynesien.
Und dadurch eigentlich auch viel besser. Denn anstatt abseits der Realität in einem luxuriösen Resort fast gar nichts von der Welt um Euch herum mitzubekommen, könnt Ihr so in das echte Leben eintauchen. Und das ist gerade in der Südsee mehr als besonders. Und Ihr solltet es Euch auf keinen Fall entgehen lassen.
Wie hoch waren Deine Französisch Polynesien Urlaub Kosten mit Kind?
Find ich einfach super. Was ihr da macht… !???? Ich wünschte ich könnte das auch noch machen… aber bin schon 68 … meine kids schon erwachsen u meine enkel wohl noch zu klein… enkelin mit 15 auch nicht ideak… naja vielleicht mit einem freund…? Gute reise euch weiterhin… lg Linda aus Bern
Liebe Linda, Danke für Deine Mail und am Besten Du ziehst einfach alleine los. Treffen auf unserer Reise auch immer mehr Großeltern, die noch einmal durchstarten 🙂 Wünsche Dir ganz viel Spaß und schicke ganz liebe Grüße aus Japan!!
Wow… ketzt seid ihr also inJapan…
wo genau? Muss eine faszinierende gremde kultur sein! Habt ihr die Affen in den warmen pools schon besucht?
Und Tokio… eine crazy stadt?
Wie gefällt s deinem sohn?
Was ist euer nächstes ziel?
Würd mich freuen wieder von dir zuhören… ! Lg Linda
U weiterhin alles gute auf eurer reise!
Liebe Linda, ja- Japan ist klasse. Wir sind auch ganz fasziniert weil ganz anders 🙂 Wir bleiben noch bis Ende des Monats, uns dann…? Wird noch nicht verraten! Ganz liebe Grüße aus Kagoshima
liebe janina,
jetzt schreibe ich endlich mal! ich liebe deine artikel und freue mich jedesmal wenn ich eine neue mail von dir habe und es etwas neues zu lesen gibt! ich mag die art wie du schreibst und was ihr so macht, wie uhr reist. danke, dass du das teilst und darüber schreibst.
von deinem podcast habe ich erst einen halben gehört. geht bei mir mit meiner 17 monate jungen tochter nicht so gut. ich hoffe die kann ich demnächst mal nachholen am abend oder so.
liebe grüße von uns unserer radtour an der elbe,
sommer
Liebe Katharina, oh Danke für diese nette Nachricht! So liebes Feedback tut immer so gut! Podcast finde ich mittlerweile richtig klasse, weil es so nebenher laufen kann. Oder zum Einschlafen 🙂 Ganz liebe Grüße aus Japan!
Hallo Janina,
ganz begeistert habe ich Dich bei Markus Lanz verfolgt und Dich bewundert. Ich bin auch schon immer viel gereist und jetzt allein erziehend mit einer kleinen Tochter (4 Jahre alt). Mein Traum ist tatsächlich die Südsee. Schon immer gewesen. Aber Flüge und Hotels kosten so unendlich viel. Kann man bei den Flügen auch was sparen? Was muss ich beachten? Gibt es gute Adressen vor Ort und ist Bora Bora Dein weiter Dein Favorit? Ich wünsche mir sehr dort auch einmal hin zu kommen. Aber ohne gute Tipps schaffen wir es wohl nicht. Alles Liebe Daniela
Liebe Daniela, ja die Südsee- ich denke auch so oft noch daran. Vielleicht hörst Du mal in meinen Podcast, da findest Du noch jede Menge Tipps 🙂 Ihr schafft das! Liebe Grüße!