Ihr steigt aus dem Flugzeug aus und seid erst einmal geflashed: Nur ein paar Stunden liegen hinter Euch und schon landet Ihr an einem völlig neuen Ort. Es riecht anders. Es hört sich anders an. Es ist warm. Und die Menschen nett. Bingo. Jetzt kann es losgehen. Auf zu neuen Abenteuern. Wenn da nicht das ständige Gähnen und die Augen auf Halbmast wären.
Beim Thema Jetlag mit Kind gibt es ziemlich viele unterschiedliche Meinungen. Und wahrscheinlich ist Jede auf ihre Weise richtig. Was bei Euch am Besten funktioniert, und worauf Ihr locker verzichten könnt, müsst Ihr im Endeffekt selber ausprobieren. Generell gilt allerdings: Egal ob der Jetlag für Dich und Dein Kind einfach zu meistern ist, oder Euch doch ziemlich lange nachhängt – er geht vorbei. In Eurem Tempo. Mit ein paar Tipps vielleicht sogar doch ein bisschen schneller.
1. Schlafen, schlafen, schlafen…
… und zwar soviel viel es geht. Am Besten schon im Flugzeug. Wenn es nach Maxi gehen würde, gäbe es unterwegs natürlich einen Film nach dem anderen. Und das ist auch ok. Fliegen mit Kind ist schließlich etwas besonderes. Aber irgendwann funke ich dann doch dazwischen und gucke, dass wir bei längeren Flügen eine kleine Pause einlegen. Oder auch gerne eine längere. Je nach Reise.
Da wir Beide eigentlich an jedem Ort, in jeder Position und zu jeder Zeit schlafen können, ist das kein Problem. Augen zu und süße Träume. Und egal, ob Ihr dadurch aus Eurem Rhythmus kommt, kann ich das nur empfehlen. Denn den werdet Ihr eh komplett umstellen müssen. Die extra Stunden Schlaf habt ihr aber dennoch bereits in petto.
Also kuschelt Euch gemütlich in Eure Sitze, oder bittet die Stewardess nach einer eigenen Reihe, damit Ihr Euch ein bisschen ausstrecken könnt. Das funktioniert mit Kind meistens wunderbar, und macht das Ganze natürlich um Einiges bequemer.
2. Vergiss Zwangsumstellungen:
Manche Reisende versuchen sich so schnell es geht and die neue Zeitzone zu gewöhnen, und zwingen sich selbst bei der größten Müdigkeit noch wach zu bleiben. Funktioniert mit Kind eher weniger, ausser Du hast Lust auf stundenlangen Schlafmangel-Terror. Wenn Ihr müde seid, dann schlaft. Auch, wenn es eigentlich nicht in den neuen Tagesrhythmus passt. Aber ein kleines Nickerchen tut immer gut, und lässt euch neue Kraft tanken.
Wir kuscheln uns dann oft ins Bett, hören ein Hörspiel und ruhen uns einfach aus. Oder pennen direkt ein. Manchmal für ein paar Minuten, manchmal für ein paar Stunden. Je nachdem, was wir gerade brauchen.
Und selbst, wenn Ihr danach erst relativ spät wieder aufwacht, und zur eigentlichen Schlafenszeit noch eher aufgedreht seid, irgendwann werdet Ihr schon wieder einschlafen. Und Euch ganz natürlich anpassen.
3. Lasst es langsam angehen:
Die ersten Tage sind anstrengend. Klar. Schließlich seid Ihr an einem neuen Ort unterwegs. Müsst Euch an das neue Szenario erst einmal gewöhnen. Also lasst es lieber langsam angehen, anstatt in Stress zu verfallen. Bleibt morgens ruhig ne runde länger im Bett liegen. Lasst euch beim Aufwachen Zeit und plant eher ein paar ruhigere Dinge ein.
Besonders, wenn es an dem neuen Ort um Einiges wärmer ist, als zu Hause: Keep it cool.
Klar wirst Du wahrscheinlich tausend Pläne haben und willst einfach los, aber den ersten Tag nur am Strand zu verbringen und einfach nichts zu tun, ist auch vollkommen ok.
Denn schließlich habt Ihr ja Zeit und werdet umso mehr tolle Dinge erleben, wenn Ihr wieder genug Energie habt. Es läuft Euch nichts weg, ganz im Gegenteil: Auftanken nach einer anstrengenden Reise ist extrem wichtig. Gönnt es Euch.
4. Stoppt mal Zwischendurch:
Wenn Ihr einen richtig langen Flug vor Euch habt, und die Möglichkeit besteht, einen Stoppover zu machen: Tut es! Auch wenn es nur ein paar Stunden sind, die Ihr mal raus aus dem Flugzeug und dem Flughafen kommt, bringt es schon Einiges an Entspannung. Besonders mit Kind.
Wir haben auf unserem Flug von Tahiti nach Japan einen zehn Stunden Aufenthalt in Auckland gehabt, und die Zeit mit unseren Freunden dort verbracht. Die Kinder konnten auf dem Spielplatz spielen, und ich mit meiner Freundin diverse Runden Kaffee trinken und quatschen. Am Abend waren Maxi und ich super ausgeglichen und haben uns im Flugzeug direkt zum Schlafen hingelegt. Perfekt.
Toll sind auch Stopps über ein paar Tage, damit Ihr noch ein weiteres Ziel erkunden könnt. Allerdings ist das manchmal ein bisschen schwierig mit den Visa Vorschriften, falls Ihr für das Land ein spezielles benötigt. Doch immer mehr Fluggesellschaften bieten mittlerweile einen längeren Aufenthalt zwischendurch an, teilweise sogar bis zu einer Woche.
5. Nehmt es locker:
Oftmals wird der Jetlag mit Kind völlig überdramatisiert. Klar ist es ein bisschen nervig, wenn die innere Uhr einmal komplett verstellt wird. Ist aber dennoch kein großes Problem. Denn Kinder sind hierbei mal wieder total einfach und anpassungsfähiger als Erwachsene unterwegs, und kommen dadurch auch schneller in den neuen Rhythmus rein.
Und selbst wenn das im schlimmsten Fall etwas länger dauert, es geht vorbei.
Denn das extra Gähnen und die Augen auf Halbmast gehören einfach mit dazu. Lasst Euch durch ein paar müde Tage bloß nichts von der Aufregung und Freude nehmen. Genießt lieber ein paar Kuschel Stunden extra, und startet schon bald wieder mit ganzer Kraft und Tatendrang durch.Immerhin seid Ihr an einem völlig neuen Ort. Es riecht anders. Es hört sich anders an. Es ist warm. Und die Menschen nett. Jetzt kann Euer neues Abenteuer starten. Freut Euch drauf!
Was sind Deine Tipps bei Jetlag mit Kind?
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